Funktionsdiagnostik & Therapie bei Kieferschmerzen
Schienentherapie bei Bruxismus (Pressen, Knirschen der Zähne)
Laut neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse knirscht und presst etwa jeder zweite Mensch nachts mit seinen Zähnen. Dieses unterbewusste Fehlverhalten ist oftmals Ausdruck und Reaktion auf die täglich zu bewältigenden Anspannung im Berufsleben und/oder die Verarbeitung von Stress im Privatleben („Freizeitstress“).
Folgen sind oftmals ausgeprägte Kopfschmerzen, Schmerzen in den Kiefergelenken (Kiefergelenkknacken), Schmerzen in der Kaumuskulatur („Muskelkater“).
Durch die permanente Belastung kommt es letztlich zu Temperaturempfindlichkeit, Fraktur kleinerer Zahnfragmente, vorhandener Füllungen oder des Zahnersatzes (Kronen, Brücken, Prothesen), Abrieb- und Schliffflächen an den Zähnen („die Zähne sind kleiner geworden“).
In solchen Fällen fertigen wir in unserer Praxis eine individuelle Aufbiss-Schiene. Diese wird überwiegend nachts getragen, bringt die Kiefer in eine entspannte Position und verhindert den weiter Abrieb an den eigenen Zähnen.
Computergestützte Funktionsdiagnostik und Therapie bei Kiefergelenksschmerzen (CMD)- der „falsche Biss“
Das Kau-System besteht nicht nur aus Zähnen. Beim Kauen und Sprechen müssen die Kiefer komplizierte, genau aufeinander abgestimmte Bewegungen leisten. Knochen, Gelenke, Muskeln und Zähne haben dabei ganz bestimmte Funktionen. Wenn ein Teil dieses Systems gestört ist, kommt es zu sogenannten Funktionsstörungen. Gelenkknacken, Zähneknirschen, Verspannungen, Nackenschmerzen, Kopfschmerzen, Zahnlockerungen, oder auch Tinitus sind oft die Folgen.
Funktionsstörungen lassen sich jedoch zuverlässig erkennen und gezielt behandeln. Kiefervermessung und Überprüfung der Funktionen von Gebiss, Kiefergelenken und Muskeln liefern uns wichtige Informationen über die Ursache der Erkrankung. Anhand der Ergebnisse dieser Untersuchungen können wir eine individuelle Therapie festlegen. Dabei können unter anderem folgende Maßnahmen zum Einsatz kommen: Gebiss-Sanierung, Aufbiss-Schiene, Langzeitprovisorium, manuelle Physiotherapie. Je nach Krankheitsbild werden für die Therapie auch Fachspezialisten wie Physiotherapeuten oder Orthopäden hinzugezogen.
Durch die oben genannten Untersuchungen gewinnen wir zugleich wichtige Erkenntnisse für eine bevorstehende Zahnbehandlung und die Herstellung von passgenauem, funktionellem Zahnersatz.